80 Jahre Hiroshima und Nagasaki in der japanischen und westlichen Erinnerungskultur

Vor 80 Jahren wurde die schrecklichste Waffe, die man bis anhin kannte, über zwei Städten in Japan abgeworfen. Hiroshima war das erste Angriffsziel der US-amerikanischen Streitkräfte. Die Bombe mit dem Codenamen "Little Boy" wurde am 6. August 1945 um 8:15 Uhr Ortszeit eingesetzt. Zwischen 90.000 und 120.000 Menschen wurden sofort getötet oder erlagen in den folgenden Monaten ihren Verletzungen. Etwa 90 Prozent der Häuser wurden zerstört oder stark beschädigt. Für den Abwurf einer zweiten Bombe war die Hafenstadt Kokura vorgesehen. Aufgrund der starken Bewölkung wurde das etwas mehr als 100 Kilometer entfernte Nagasaki angeflogen. In Nagasaki starben zwischen 60‘000 und 80‘000 Menschen. Hunderttausende Überlebende der beiden Atombombenabwürfe von 1945 hatten mit schweren Folgen zu kämpfen. Dazu gehören Krankheiten, die direkt durch die Strahlung ausgelöst wurden, oder Verbrennungen, aber auch Spätfolgen – wie zum Beispiel Krebserkrankungen und Missbildungen bei Kindern. In Japan werden die Überlebenden "Hibakusha" genannt.

Wie erinnern die Beteiligten und Betroffenen diese «Stunde Null»? Welche Narrative existieren zur Begründung des Abwurfs? In Japan? Im Westen? Unter anderem mit Florian Coulmas, dem deutschen Japanologen, werden die diversen Narrative nachgezeichnet. War es ein riesiges Menschenexperiment – oder doch eher militärische Notwendigkeit?

Début du cours
Lu 05.05.2025 18:30
4 x
Formateur/trice
Thomas Schaffner
Nombre de places
7 - 30
Prix
Standard 120.00
Lieu

Unitobler
Lerchenweg 36
3012 Bern