Die demokratische Gesellschaft und ihre Feinde. Das Beispiel der Schweiz
Die Schweiz ist eine robuste Demokratie. Sie entstand in Krisen und Konflikten. Sie wurde immer wieder angegriffen und muss bis heute verteidigt werden.
Nach dem Sonderbundskrieg entstand 1848 der moderne schweizerische Bundesstaat. Die Entwicklung zur direkten Demokratie verlief über heftige innenpolitische Konflikte. Die demokratischen Einrichtungen des Landes wurden durch Wirtschaftsinteressen, durch Druck aus dem Ausland und auch durch bundesrätliche Vollmachtenregimes in Frage gestellt. Die Frontenbewegung der 1930er Jahre strebte die Zerstörung der liberalen, rechtsstaatlichen Demokratie an. Nach 1945 dauerte der Kampf gegen Männerherrschaft und für das Frauenstimmrecht an.
Jakob Tanner, Historiker, Prof. em. Universität Zürich
Umkämpfte Demokratie – der Vortrag rollt die Geschichte über die vergangenen zwei Jahrhunderte auf und setzt sich mit populistischen Feinden und «postdemokratischen» Tendenzen auseinander, gegen die sich eine demokratische Gesellschaft heute verteidigen muss.