Genom-editierte Nutzpflanzen

Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse werden gezüchtet, seit der Mensch sesshaft geworden ist. Aus natürlichen Kreuzungen wurden die «schönsten und besten» Einzelpflanzen ausgewählt, um damit weiter zu produzieren. Seit Jahrzehnten werden die Kreuzungen nicht mehr dem Zufall überlassen, sondern durch Menschenhand vorgenommen. Das war und ist gesellschaftlich unbestritten und brachte viel Segen für die Ernährung weltweit.
Mit der Gentechnologie wurde vor über 25 Jahren ein ganz neues Werkzeug entwickelt. Viele Bürgerinnen und Bürger wollten jedoch nicht, dass Züchter den Pflanzen artfremde Gene einsetzen, auch wenn grosse Vorteile versprochen wurden. Die Politik erliess deshalb das Gentech-Moratorium, die vierte Verlängerung dauert nun bis 2025. Inzwischen hat die Wissenschaft enorme Fortschritte erzielt und Technologien entwickelt, die präzise das Erbgut nur an ausgewählten Stellen verändern. Man redet von der CRISPR-Cas-Methode oder vom Einsatz der Genschere.
Was ist von den neusten Züchtungsmethoden zu halten? Was können sich Landwirte und Konsumentinnen davon erhoffen? Können Umwelt- und Klimaschutz davon profitieren? Wie steht es um die Risiken? Antworten liefert der Kenner aus erster Hand.

Bruno Studer ist Professor für molekulare Pflanzenzüchtung im Institut für Agrarwissenschaften der ETH Zürich sowie Leiter des Zurich-Basel Plant Science Center. Aufgewachsen auf einem Milchwirtschaftsbetrieb im Entlebuch, wurde er Agronom an der ETH Zürich, doktorierte an der Uni Zürich und arbeitete dann sechs Jahre an der Aarhus Universität in Dänemark.

Début du cours
Je 17.10.2024 19:30
Formateur/trice
Bruno Studer ETH Zürich
Prix
Standard 20.00
Lieu

Bildungszentrum Zofingen
Strengelbacherstrasse 27
4800 Zofingen